Lustig, laut und lang - schnell, schrill und schön

(10. Februar 2018) Jawoll, schön und lustig war's - mal wieder, wie immer, wie jedes Jahr: Die Kinderfaschingsfeier der Krätscher. Vier lange Stunden stehe ich in der Sporthalle des Jahnvolks und überbrücke, fülle auf und springe ein, während die Veranstaltung offiziell noch nicht begonnen hat, aber schon Gäste da sind und während der Pausen zwischen den Nummern.
Nun habe ich zwar in den zurück liegenden Jahren gelernt, was bei den allermeisten Kindern geht: Schnell (alle 5 Sekunden muss spätestens was passieren) und visuell (kein Gelaber). Aber es erinnert mich immer wieder daran, warum ich diese Art der Zauberei nicht so schätze. Für mich sind Kinder ein extrem schwieriges Publikum: Für mich nicht leicht zu lenken, neunmal-klug, unaufmerksam wo sie aufmerksam sein sollten - und umgekehrt ...  Nun trägt bei dieser Veranstaltung auch die exorbitante Lautstärke dazu bei, dass ich mich nicht so wohl fühle mit meinen Effekten.
Hinzu tritt, dass wesentliche Teile der Veranstaltung von den jungen Damen der Krätscher moderiert werden. Nun bin ich jederzeit bereit, dem schönen Geschlecht zuzugestehen, dass sie genau das sind, aber evolutionär muss es ein Vorteil für Frauen gewesen sein, schrille Stimmen zu haben. Ja, natürlich verstehe ich, dass jemand für seine Stimme so viel kann, wie für seine Haarfarbe: Gar nichts. Und das schmälert den Verdienst der moderierenden Damen kein bischen, aber ich stehe hinten im Saal und jedes Mal, wenn die Kinder aufgefordert werden, mitzumachen oder man die Krätscher mit einem dreifachen Helau hoch leben lässt, platzt mir fast der Schädel.
Werde ich nächstes Jahr wieder hingehen, wenn man mich fragt? Es wird mir eine Ehre sein ...