Dicke Füße, aber besser als die Ehrlich Brothers

(03. Februar 2018) Eine ganz uralte Tradition: Ich zaubere für den Kindermaskenball des Musikvereins Nordenstadt in Wiesbaden  gegen die üblichen Karnevalsschlager an, von denen jeder einen mindestens drei IQ-Punkte kostet - ich sage nur: "Ich hab'ne Zwiebel auf'm Kopp, ich bin ein Döner, denn Döner macht schöner." ... Gegen den Geräuschpegel setze ich mich dieses Mal mit Mikro und Lautsprecher zur Wehr, was gut funktioniert. Egal: 500 Leute im Saal wollen feiern und die stehen auf die Zauberei, die ich an einer der "Spielstationen" an meinem eigenen Tisch präsentiere. Ich spiele Bekanntes, probiere aber auch Neues aus, zum Beispiel eine Vier-Asse-Routine. Ich sag' mal so: Da geht noch was ...
Ich ackere geschlagene fünf Stunden lang und wenn ich gewiss nicht der beste Zauberer Deutschlands, Frankfurts oder auch nur im Ortsbezirk 10 bin, einer der ausdauernsten bin ich damit wahrscheinlich schon - um den Preis dicker Füße und eines lahmen Kreuzes. Und ich bin besser als die Ehrlich Brothers - sagt der Vorstand des Musikvereins, der gegen Ende der Veranstaltung drei Stühle an den Tisch zieht, sich mit breitem Grinsen hinfläzt und eine "Privatvorstellung" erbittet. Ich gebe meinem Affen Zucker und spiele ein, zwei Sachen, die ich den Kindern eher nicht hätte zeigen können und die ein wenig mitdenken erfordern. Es folgen echte Begeisterung und echtes Erstaunen - und es fällt der Satz: "Isch hab' kürzlisch de Ehrlich Brossers g'sehe - aber des hier is besser ...". Das ist zwar gelogen, aber ich entscheide mich, es gelten zu lassen ;-)